Verordnungen und mündige Verbraucher

Seit Kurzem ist Green Promotion ja Bio-zertifiziert. Zumindest zu Beginn muss nun jede Verpackung die das Bio-Siegel trägt, bei unsrem Kontrolleur der IMO, zur Freigabe eingereicht werden. Ist soweit auch in Ordnung, da ich ja schließlich auch möchte, dass alles korrekt ist. Die Freigabe war bei den ersten Projekten auch überhaupt kein Problem. An der Stelle, an der früher unser Lieferant als Inverkehrbringer stand, steht jetzt eben Green Promotion und gut.

Wenn da nicht das Bio-Studentenfutter für einen Kunden gewesen wäre, der neben dem Logo auch noch seine komplette Adresse auf der Verpackung abgedruckt haben wollte. „Verordnungen und mündige Verbraucher“ weiterlesen

Wem gehört das Internet?

Wem gehört das Internet und all die Dinge, die wir darin täglich publizieren? Bei Inhalten die ich schreibe und veröffentliche, sage ich einmal: mir! Daher habe ich die neue Blog-Kategorie „Kurz notiert“ eröffnet und werde zukünftig zunächst hier posten und erst dann auf Facebook, Google oder Twitter verlinken.

Man weiß ja nie, ob die Sozialen nicht plötzlich irgendwann mal Ihre AGB ändern oder beschließen aus unerfindlichen Gründen meinen Account zu sperren.

* Für mehr Netzfreiheit und Selbstbestimmung *

Biofach 2012 – Nachhaltigkeit praktizieren

Nachhaltigkeitsforum auf der BioFach 2012
Nachhaltigkeitsforum auf der BioFach 2012

Im Kongressangebote der diesjährigen Biofach stach mir ein Veranstaltungstitel besonders in die Augen: „Nachhaltigkeit praktizieren – im Spannungsfeld zwischen Mission, Motivation und Manipulation“. Das hörte sich spannend an und roch irgendwie nach Marketing. Wie definieren andere wohl nachhaltige Kommunikation? Also fand ich mich am Freitagmorgen im Saal Budapest des Nürnberger Messezentrums ein.

In Gang gebracht wurde die Diskussion durch Penelope Winterhager von draftfcb, einer Hamburger Werbeagentur. Sie zeigte am Beispiel der Pure & Natural Serie von Nivea, wie ökologische Themen in der Konsumgüterwerbung umgesetzt werden. Werbung mit nachhaltigen Inhalten, müsse immer Vertrauen aufbauen und sei von daher für kurzfristige Ziele nur selten geeignet, war eine ihrer Schlussfolgerungen. Auf den im Titel erwähnten Spannungsbogen zur Manipulation ging sie leider nicht näher ein, interessant wäre es gewesen. „Biofach 2012 – Nachhaltigkeit praktizieren“ weiterlesen

Biofach 2012 – Wie nachhaltig wirbt die Biobranche?

Neben dem persönlichen Austausch, standen für mich dieses Jahr vor allem zwei Themen im Mittelpunkt des Messebesuchs: In wie weit werden in der Biobranche nachhaltige Aspekte in der Kommunikation berücksichtigt? Und wo ist der Platz des Marketings in der nachhaltigen Entwicklung?

Beim Gang über die Messe, erkennt man schnell, dass beim ersten Punkt noch viel Spielraum nach oben ist. Auf den Ersten Blick könnte man auch auf der Grünen Woche oder der Anuga sein. Traditioneller Standbau und konventionelle Werbemittel überwiegen noch in weiten Teilen. Kugelschreiber aus Biokunststoff sind mittlerweile immerhin Standard. „Biofach 2012 – Wie nachhaltig wirbt die Biobranche?“ weiterlesen

We make Stoffbeutel

Stoffbeutel von wemakethecake
Foto © wemakethecake

„Wir haben die gesamte Produktion jetzt auf Bio umgestellt.“ So etwas liest man natürlich gerne, zumal wenn die Mail von einem so sympathischen Label wie wemakethecake stammt.

Dass man eine langweilige Baumwolleinkaufstasche in ein modisches Accessoire verwandeln kann, haben Hanna und Inga, die Gründerinnen von wemakethecake, nicht nur mit ihrem mittlerweile schon legendären Entwurf „George, Gina und deine Mudder“ eindrucksvoll gezeigt. Mit ihren frechen und provokanten Sprüchen verwandeln sie ihre Stoffbeutel in ein Must Have, das einem tatsächlich immer öfters im Straßenbild begegnet.

Mit ihren Stoffbeuteln aus Biobaumwolle unterstützen wemakethecake, zudem den Gedanken des fairen Handels. Denn die Stofftaschen sind nicht nur Bio, sondern auch Fairtrade-zertifiziert. Dies sorgt für bessere Arbeitsbedingungen in der indischen Produktion, und dass dort die Kids in die Schule gehen und nicht an einer Nähmaschine sitzen.

Ich wünsche den beiden auf jeden Fall viel Erfolg für die biofaire Zukunft und hoffe, dass auch ihre Shirt-Kollektion ein Renner wird. Die „Rollator-Shirts“, die Sie unter dem Label „Demografix“ anbieten sind auf jeden Fall schon einmal klasse. Wenn ich mir auch nicht sicher bin, ob die drei RollatorfahrerInnen hier im Haus das wirklich witzig finden … Aber sind wir einmal ehrlich: p.c. zu sein, war ja schließlich noch nie wirklich spaßig 😉

Seed Bombs – Werbeartikel für die Stadtguerilla

Seed Bomb
Seed Bomb - © herder3, wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Die Bewegung des Guerilla Gardening hat ihre Wurzeln im New York der 1970er Jahren, von wo aus sie sich seither über alle urbanen Metropolen der Welt verbreitet hat. Ursprünglich wurde das heimlich aussäen von Samen als Mittel des politischen Protests und zivilen Ungehorsams gesehen. Heute hat sich Guerilla Gardening daneben auch zu einer Art urbaner Landwirtschaft entwickelt.

Weltweit bekannt wurde Guerilla Gardening am 1. Mai 2000, als Globalisierungskritiker und Umweltaktivisten mit Schaufeln und Saatgut bewaffnet, eine Grünfläche am Londoner Parliament Square in Beschlag nahmen und bepflanzten. „Seed Bombs – Werbeartikel für die Stadtguerilla“ weiterlesen

Eine Werbeartikelmesse und die Suche nach der Nachhaltigkeit

Nachhaltiges im schicken Design
Nachhaltiges im schicken Design

Wenn der Branchenverband PSI zur großen Show lädt, versammelt sich jeden Januar, die europäische Werbeartikelbranche in den Düsseldorfer Messehallen. In fünf Hallen zeigten dieses Jahr knapp 1.000 Aussteller, über 16.000 Besuchern ihre alten und neuen Produkte.

Ein Event, den auch ich mir nicht entgehen lasse. Neben Gesprächen mit bestehenden Lieferanten, zieht mich natürlich vor allem die Suche nach neuen Produkten und Herstellern an den Rhein. Im zügigen Schritt, den Trolly im Gefolge, scanne ich dann das Angebot der Aussteller. Wer arbeitet mit Naturmaterialien? Wo steht „Sustainable“ auf einem Schild? Oder wo gibt es ein verstecktes Bio- oder Fairtrade Siegel zu entdecken.

Natürlich ist mittlerweile auch im allgemeinen Werbeartikelhandel, das Thema Nachhaltigkeit angekommen – den Kunden sei Dank. Einzig bei den Herstellern, scheint das Thema doch noch sehr nachlässig behandelt zu werden. Kurz gesagt: kaum etwas neues. Hochwertige Premiumgeschenke, abertausende von Kugelschreibern und Kalendern, günstige Textilien (aus Kinderhänden?), Lanyards, Buttons und Tonnen von Plastik aus allen Ländern. „Eine Werbeartikelmesse und die Suche nach der Nachhaltigkeit“ weiterlesen

Umweltfreundliches von MOZAÏQ eco design

Nicht immer werden unsere fair gehandelten Stofftaschen aus Biobaumwolle für so etwas Profanes wie Werbung eingesetzt. Vor allem Kreative und kleinere Labels fragen oft nach unseren Taschen, um diese in kleineren Editionen zu bedrucken.

So auch vor kurzem Janina vom Düsseldorfer Designstudio MOZAÏQ eco design. Das junge Unternehmen stellt umweltfreundliche und ethisch korrekte Papeterie-Artikel und Accessoires her und vertreibt diese über Onlineshops bei Etsy, Dawanda und dem Avocado Store. „Umweltfreundliches von MOZAÏQ eco design“ weiterlesen

Furnier – ein spannendes Naturmaterial

In der Regel kennt man Furnier ja eher aus der Möbelbranche, als im Zusammenhang mit Werbeartikeln. In letzter Zeit wurde ich des öfteren mit diesem spannenden Naturmaterial konfrontiert und möchte daher nun einmal über dessen vielfältige Einsatzmöglichkeiten schreiben.

Natürlich spreche ich jetzt nicht von Furnier, wie man es aus der Schreinerei kennt. Im Folgenden geht es um MicroWOOD™, das für die Verarbeitung als eigenständiges Material entwickelt wurde.

Das spannende an diesem FSC-zertifizierten Furnier ist, dass es sich ähnlich wie Karton verarbeiten lässt. Es kann geschnitten, gefalzt, gestanzt, gelasert, gerillt, gefaltet und vor allem bedruckt werden. Und letzteres nicht nur im Sieb- oder Tampondruck. Durch den speziellen Materialaufbau kann das Furnier auch auf einer Offsetmaschine bedruckt werden – entsprechende Stückzahlen vorausgesetzt. „Furnier – ein spannendes Naturmaterial“ weiterlesen

Josef Zotter – Brandrede zur Nachhaltigkeit

Josef ZotterViel zu selten findet man heute noch Unternehmer, denen eine Vision und der Blick auf das Ganze, als Leitbild für ihr Handeln dienen. Josef Zotter von der österreichischen Zotter Schokoladen Manufaktur ist so ein Mensch. Seit beinahe 20 Jahren setzt er sich für fairen Handel und eine ökologische Landwirtschaft ein. Und dies nicht nur in verbaler Form, sondern vor allem auch in seinem äußerst erfolgreichen Unternehmen.

Vor kurzem wurde ich auf ein YouTube-Video aufmerksam, das Josef Zotters Eröffnungsrede auf der diesjährigen Dornbirner Frühjahrsmesse zeigt. Selten habe ich ähnlich klare Worte darüber gehört, wie nachhaltiges Handeln aussehen sollte. Daher möchte ich auch euch auf dieses Video aufmerksam machen. – 14 Minuten, die von Anfang bis Ende einen interessanten Blick auf unsere globalisierte Welt zeigen.

Wie oft haben wir schon über den Begriff Nachhaltigkeit diskutiert? Und wie oft haben wir uns dabei schon im Kreis gedreht oder uns in eine Sackgasse manövriert? Es scheinen zu viele Einflussfaktoren im Spiel zu sein, die sich in ihrer Gänze nicht überblicken lassen, also scheitern wir regelmäßig mit unseren Definitionsbemühungen. „Josef Zotter – Brandrede zur Nachhaltigkeit“ weiterlesen