Toll, endlich kann ich den Veranstaltern, die immer wieder nach „nachhaltigen“ Kunststoff-Regencapes fragen etwas bieten. Gespannt öffne ich den Newsletter. Öhm, den habe ich doch schon öfters bekommen: „Regen: Ja oder Nein? Kein Problem, kaufen Sie Regencapes (beliebig viele) …“
Schön, aber was ist nun mit der „grünen Wahl“? Ich lese weiter: „… mit den entscheidenden Vorteilen: (1) Sponsor-Logo, (2) Recycelbar.“ Oh, ahh! „Aus recycelbarem, purem PE, sauber zu entsorgen, als Trennmüll z.B. mit PET-Flaschen, o.ä.“
Ja hoppla, war es das jetzt? Die Plastikcapes sind „Grün“ weil man sie später recyceln kann? Toll. Prinzipiell sind ja Produkte, die man sauber recyclen kann eine gute Sache. Aber reicht das, um einen Kunststoffartikel als „Grün“ zu bezeichnen?
Apropos „sauber zu entsorgen, als Trennmüll z.B. mit PET-Flaschen.“ Im Prinzip ja. Wenn das Recycling-Unternehmen weiß was da kommt und die entsprechend aufwändigen Trennprozesse vorhält. So hat PET (Polyethylen-Terephthalat) z.B. einen wesentlich höheren Schmelzpunkt als PE (Polyethylen), was die Separierung nicht nur kompliziert sondern auch kostspielig macht. Dies ist zum Beispiel ein Problem beim Recycling von PET-Trinkflaschen, die einen Deckel aus PE haben.
Nun ja, die Betreffzeile im Newsletter hat funktioniert, ich habe ihn geöffnet. Aber leider habe ich nicht das gefunden, was ich erwartet habe. Irgendwie fühle ich mich jetzt etwas hinter das Licht geführt. Oder?