Mit diesem Slogan starteten BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Frühjahr des Superwahljahrs 2011, eine Kampagne zur Mitgliederwerbung. Gebündelt wurde diese in der Aktion: „ Jedes Mitglied wirbt ein Mitglied“, die zunächst über die Mitgliederzeitschrift „schrägstrich“ kommuniziert wurde.
Anker war hierbei ein außen angehefteter Umschlag, der als Achtseiter im Altarfalz gestaltet war. Neben der Aufforderung zur Kampagnenunterstützung, fanden sich in diesem Standpunkte und Argumente, die bei der Mitgliederwerbung vor Ort eingesetzt werden konnten. Zusätzlich war auf der Titelseite eine Klappkarte aufgeklebt.
Die auf Recycling-Papier gedruckte DIN A6 Klappkarte diente als zentrales Kommunikations- und Feedbackelement. Auch hier fanden sich noch einmal die wichtigsten Standpunkte der Partei sowie ein einfaches Formular zur Anforderung eines Mitgliedsantrags. In diesem wurde in vier Zeilen lediglich Name und Adresse abgefragt. Ein sehr schönes Beispiel, wie man das Prinzip der Datensparsamkeit bei der Adressengenerierung umsetzen kann. Oft werden an solcher Stelle ja unnötige Angaben wie E-Mail-Adresse und Telefonnummer abgefragt, die zur Bearbeitung des Vorgangs nicht relevant sind, sondern lediglich für Nachfassaktionen benötigt werden. Datensparsamkeit schafft Vertrauen und senkt die Hemmschwelle, ein Formular auszufüllen.
Flankiert wurde die Kampagne durch ein so genanntes „Wachstumspaket“, das über den grünen-internen eShop bezogen werden kann. Neben Mitgliedsanträgen und weiteren Klappkarten enthielt dies auch Sonnenblumen-Pflanzsets und Bio-Dünger, „damit das (potenzielle) Neumitglied Grün gleich symbolisch bei sich zuhause zum Wachsen bringen kann“.
Ihre „nachhaltige“ Wirkung werden die Pflanzsets aber sicher vor allem bei den eher unentschlossenen Beitrittskandidaten und -kandidatinnen entfalten. Appellieren diese doch an den Spiel- und Forschertrieb der Adressaten, die während Aufzucht und Pflege der Pflanzen immer wieder an den Absender, die Grüne Partei, erinnert werden. Und somit an den Mitgliedsantrag, der auch noch irgendwo herumliegen müsste.
Die Kampagne „Hilf Grün beim Wachsen“ zeigt schön, wie mehrstufiges Marketing, mit verschiedenen, kombinierten Werbeträgern umgesetzt werden kann. Recyclingpapier, Bio-Dünger und Pflanzsets in Naturtüten kommunizieren zudem das grüne Engagement und sorgen für Authentizität und Glaubwürdigkeit.
Die Aktion wurde im März 2011 bundesweit gestartet und soll für unbestimmte Zeit laufen. Die Kampagne wurde bisher sehr gut angenommen.
Projekt: Kampagne zur Mitgliederwerbung für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Web)
Datum: Ab Frühjahr 2011
Kunde/Agentur: KOMPAKTMEDIEN – Die Kommunkukationsbereiter GmbH, Berlin (Web)
Das finde ich vollkommen daneben und was ist daran grün?
6 Sonnenblumen Samen in Plastik eingeschweißt
in einem vorgetäuschten Naturpapierbeutel ,
was in Wirklichkeit ein weiterer Plastikbeutel ist.
Nee wirklich !! Das geht gar nicht.
Zu einem gewissen Teil hast du da sicher recht, die Lösung ist suboptimal. Aber um Feuchtigkeit sicher zurückzuhalten, gibt es momentan leider kaum Alternativen zu Kunststoffen, wie du ja auch im Lebensmittelhandel sehen kannst. Angeboten werden derzeit noch Lösungen aus Aluminium, die aufgrund des hohen Energiebedarfs aber die schlechtere Wahl sind. Wünschenswert wären zum Beispiel gewachste Papiere, aber leider fehlt hier das Angebot, bzw. die Nachfrage.