Freitag 22.05.2015 – Conference

Nach siebeneinhalb Stunden Flug und einer kurzen Nacht startet um 9.00 Uhr die 1. International GOTS-Conference Mumbai. Tagungsort ist das Lalit-Hotel in der Nähe des Flughafens. Nach der Registrierung erwartet uns zunächst ein Frühstücksbuffet mit lockerem Smalltalk und einem ersten Kennenlernen. Der Großteil der anwesenden Delegierten stammt aus dem asiatischen Raum, die wenigen Europäer sind schnell ausgemacht und vor allem auf Organisationsseite zu finden. „Freitag 22.05.2015 – Conference“ weiterlesen

VIVUS – Neue Serie mit nachhaltigen Papieren

VIVUS Musterordner
VIVUS Musterordner

In letzter Zeit wurde ich des Öfteren nach Recyclingpapier für die verschiedensten Einsatzgebiete gefragt. Daher möchte ich heute einmal die neue VIVUS-Serie von Berberich Papiere vorstellen.

Bei Berberich hat man jetzt alle Ökopapiere unter dem Namen VIVUS zusammengefasst, was sicher für mehr Übersicht sorgt. Natürlich handelt es sich bei der VIVUS-Serie um keine neuen Papiere sondern um alte Bekannte. So findet man im schön gemachten Musterordner Namen wie Lettura, Mundo-Plus oder auch das Impact von Lenzing, das ja unter verschiedenen Namen am Markt zu finden ist.

Die VIVUS-Serie umfasst gestrichene und ungestrichene Papiere in verschiedenen Weißgraden. Vom typischen umweltschutzpapiergrau des Lettura, bis zum hochweißen Impact. Auch farbige Papiere gehören zur Serie. Die meisten VIVUS-Papiere bestehen aus 100% Altpapier und tragen den Blauen Engel, teilweise auch das FSC-Siegel. Die gestrichenen Bilderdruckpapiere „Volume“, „Reprint de Luxe“ und „Silk“ kommen mit einem Recycling-Anteil von 60-70%.

Im Musterordner ist eine Sortimentsübersicht enthalten, die auf die Ausstattung und mögliche Einsatzgebiete der Papiere eingeht. Ein hilfreiches Werkzeug, das sicher auch das eine oder andere Kundengespräch erleichtert.

Ausführliche Infos zu VIVUS gibt es auf der Berberich-Homepage. Dort finden sich auch Kontaktdaten um einen Musterordner anzufordern.

 

Hannover Messe 2012 – Visionen und Missionen

Im Rahmen der Promotion World war ich dieses Jahr eingeladen, auf der Hannover Messe einen Vortrag über nachhaltiges Marketing zu halten. Eine interessante Erfahrung, auf die ich an anderer Stelle noch einmal eingehen werden. Aber natürlich habe ich bei meinem kurzen Messeaufenthalt, auch wieder die Gelegenheit ergriffen, zu schauen wie die Aussteller in Sachen Nachhaltigkeit unterwegs sind und welche Inspirationen ich mit nachhause nehmen kann.

Fazit 1: Mit einem etwas engeren Fokus hätte man gut denken können, auf einer Messe für Nachhaltigkeit zu sein. Überall große Banner die mit Worten wie „Sustainability“ oder „Effizienz“ warben. Das Thema scheint tatsächlich langsam auch in der Industrie anzukommen. Wenn dabei wahrscheinlich auch oft eher der monetäre Gedanken im Vordergrund steht, als eine Vision oder gar eine Mission. Aber gut, warum auch nicht. Besser so, als gar keine Bewegung.

Fazit 2: Bei der Umsetzung nachhaltiger Themen in der Werbung ist hingegen noch viel Platz nach oben. Standard und konventionelle Werbemittel haben die Messe deutlich dominiert. Hochglanz und Kunststoff waren die bestimmenden Materialien. Recyclingpapier oder ökologische Werbeartikel fand ich fast nur bei Unternehmen, die sich schon auf Grund ihrer Geschäftsidee dem nachhaltigen Gedanken verpflichtet sehen.

Aber schön: so gut wie keine Einweg-Plastiktüten. Fast durchweg setzt man mittlerweile auf wiederverwendbare Taschen. Meist aus Kunststoff oder Papier, Stoff war eher selten vertreten. „Hannover Messe 2012 – Visionen und Missionen“ weiterlesen

Stell dir vor es ist Nachhaltigkeitstag und keiner geht hin

Da habe ich am Samstag nicht schlecht geschaut, als ich beim Gang durch die Heilbronner Fußgängerzone feststellen musste: Es sind Nachhaltigkeitstage. Unter dem Motto „ab in die Zukunft“, initiiert von der Baden-Württembergischen Landesregierung.

Wie bitte? Warum weiß ich das nicht? Warum geht das an mir vorbei? Ich, der sich tagtäglich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt und sich darüber informiert, weiß davon nichts? Wie kann das sein?

Aber es ging wohl nicht nur mir so. Eine Dame am BUND-Stand erzählte mir, dass etliche Besucher überrascht über die Aktion waren. Dementsprechend traurig sah es auch an den Ständen aus. Es waren etliche namhaften Verbände und NGOs vor Ort und informierten über allgemeine, aber auch regionale Themen. Etwas mehr Aufmerksamkeit hätte dieses Engagement schon verdient. „Stell dir vor es ist Nachhaltigkeitstag und keiner geht hin“ weiterlesen

Biofach 2012 – Nachhaltigkeit praktizieren

Nachhaltigkeitsforum auf der BioFach 2012
Nachhaltigkeitsforum auf der BioFach 2012

Im Kongressangebote der diesjährigen Biofach stach mir ein Veranstaltungstitel besonders in die Augen: „Nachhaltigkeit praktizieren – im Spannungsfeld zwischen Mission, Motivation und Manipulation“. Das hörte sich spannend an und roch irgendwie nach Marketing. Wie definieren andere wohl nachhaltige Kommunikation? Also fand ich mich am Freitagmorgen im Saal Budapest des Nürnberger Messezentrums ein.

In Gang gebracht wurde die Diskussion durch Penelope Winterhager von draftfcb, einer Hamburger Werbeagentur. Sie zeigte am Beispiel der Pure & Natural Serie von Nivea, wie ökologische Themen in der Konsumgüterwerbung umgesetzt werden. Werbung mit nachhaltigen Inhalten, müsse immer Vertrauen aufbauen und sei von daher für kurzfristige Ziele nur selten geeignet, war eine ihrer Schlussfolgerungen. Auf den im Titel erwähnten Spannungsbogen zur Manipulation ging sie leider nicht näher ein, interessant wäre es gewesen. „Biofach 2012 – Nachhaltigkeit praktizieren“ weiterlesen

Biofach 2012 – Wie nachhaltig wirbt die Biobranche?

Neben dem persönlichen Austausch, standen für mich dieses Jahr vor allem zwei Themen im Mittelpunkt des Messebesuchs: In wie weit werden in der Biobranche nachhaltige Aspekte in der Kommunikation berücksichtigt? Und wo ist der Platz des Marketings in der nachhaltigen Entwicklung?

Beim Gang über die Messe, erkennt man schnell, dass beim ersten Punkt noch viel Spielraum nach oben ist. Auf den Ersten Blick könnte man auch auf der Grünen Woche oder der Anuga sein. Traditioneller Standbau und konventionelle Werbemittel überwiegen noch in weiten Teilen. Kugelschreiber aus Biokunststoff sind mittlerweile immerhin Standard. „Biofach 2012 – Wie nachhaltig wirbt die Biobranche?“ weiterlesen

Eine Werbeartikelmesse und die Suche nach der Nachhaltigkeit

Nachhaltiges im schicken Design
Nachhaltiges im schicken Design

Wenn der Branchenverband PSI zur großen Show lädt, versammelt sich jeden Januar, die europäische Werbeartikelbranche in den Düsseldorfer Messehallen. In fünf Hallen zeigten dieses Jahr knapp 1.000 Aussteller, über 16.000 Besuchern ihre alten und neuen Produkte.

Ein Event, den auch ich mir nicht entgehen lasse. Neben Gesprächen mit bestehenden Lieferanten, zieht mich natürlich vor allem die Suche nach neuen Produkten und Herstellern an den Rhein. Im zügigen Schritt, den Trolly im Gefolge, scanne ich dann das Angebot der Aussteller. Wer arbeitet mit Naturmaterialien? Wo steht „Sustainable“ auf einem Schild? Oder wo gibt es ein verstecktes Bio- oder Fairtrade Siegel zu entdecken.

Natürlich ist mittlerweile auch im allgemeinen Werbeartikelhandel, das Thema Nachhaltigkeit angekommen – den Kunden sei Dank. Einzig bei den Herstellern, scheint das Thema doch noch sehr nachlässig behandelt zu werden. Kurz gesagt: kaum etwas neues. Hochwertige Premiumgeschenke, abertausende von Kugelschreibern und Kalendern, günstige Textilien (aus Kinderhänden?), Lanyards, Buttons und Tonnen von Plastik aus allen Ländern. „Eine Werbeartikelmesse und die Suche nach der Nachhaltigkeit“ weiterlesen

Josef Zotter – Brandrede zur Nachhaltigkeit

Josef ZotterViel zu selten findet man heute noch Unternehmer, denen eine Vision und der Blick auf das Ganze, als Leitbild für ihr Handeln dienen. Josef Zotter von der österreichischen Zotter Schokoladen Manufaktur ist so ein Mensch. Seit beinahe 20 Jahren setzt er sich für fairen Handel und eine ökologische Landwirtschaft ein. Und dies nicht nur in verbaler Form, sondern vor allem auch in seinem äußerst erfolgreichen Unternehmen.

Vor kurzem wurde ich auf ein YouTube-Video aufmerksam, das Josef Zotters Eröffnungsrede auf der diesjährigen Dornbirner Frühjahrsmesse zeigt. Selten habe ich ähnlich klare Worte darüber gehört, wie nachhaltiges Handeln aussehen sollte. Daher möchte ich auch euch auf dieses Video aufmerksam machen. – 14 Minuten, die von Anfang bis Ende einen interessanten Blick auf unsere globalisierte Welt zeigen.

Wie oft haben wir schon über den Begriff Nachhaltigkeit diskutiert? Und wie oft haben wir uns dabei schon im Kreis gedreht oder uns in eine Sackgasse manövriert? Es scheinen zu viele Einflussfaktoren im Spiel zu sein, die sich in ihrer Gänze nicht überblicken lassen, also scheitern wir regelmäßig mit unseren Definitionsbemühungen. „Josef Zotter – Brandrede zur Nachhaltigkeit“ weiterlesen

Guten Appetit – Essbare Blumen zum Festival

Karte mit Speisechrysanthemen
Klappkärtchen mit Bio-Speisechrysanthemen

Speisechrysan…wie bitte? „Ja, Speisechrysanthemen“, wiederholt mein Gegenüber am Telefon. „Die passen gut zu unserem jährlichen Chrysanthemenfestival.“ In verschiedenen Zeitschriften und Kochbüchern habe ich das ja schon gesehen: bunte Salate mit bunten Blüten. Die man essen kann. Erst neulich hat mir sogar jemand ein Blumengericht in den Stream auf Facebook gelegt. Wollen wir also einmal schauen, was sich da machen lässt.

Zu diesem Zeitpunkt war mir noch nicht bewusst, wie tricky es sein kann, Samen der Chrysanthemum coronarium in einen passenden Werbeartikel zu verpacken. Und das auch noch in Bio-Qualität.

Ein Anruf beim Lieferanten meines Vertrauens ernüchterte mich zunächst einmal. „Speisechrysan… wie bitte?“ Man kennt sie dann aber doch, nur das Saatgut zu besorgen sei nicht so einfach. Was sich dann leider auch bewahrheitet: konventionelle Ware ja, Bio-Ware nicht in der benötigten Menge. „Guten Appetit – Essbare Blumen zum Festival“ weiterlesen

Panda, Tiger & Co.

Nein, ich berichte heute nicht über eine neue Zoo-Doku im Öffentlich Rechtlichen, sondern nach drei Tagen ist Wilfried Huismanns Dokumentation „Pakt mit dem Panda – was uns der WWF verschweigt“ (YouTube) auch auf meiner Tastatur angekommen.

Ja, schon bitter was uns da wieder einmal vor Augen geführt wird: Die alte Problematik von Glaubwürdigkeit vs. Kompromisse. Will man etwa voranbringen, geht es meist nicht ohne Diplomatie. Aber wie weit kann man gehen, ohne die Glaubwürdigkeit zu verlieren und die eigenen Ziele zu verraten? Vor dieser Frage steht derzeit ja auch die neu gewählte grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg und irgendwie kennen wir das doch auch von unserem heimischen Küchentisch. Wie viel Kompromiss können wir eingehen, ohne uns selbst zu verleugnen? „Panda, Tiger & Co.“ weiterlesen