Ein neuer Blick in den Stadtgarten

Urban Gardening
Urban Gardening

Seit dem letzten Blogeintrag zu meinem kleinen Stadtgarten hat sich einiges getan. Es geht zwar langsam voran, da ich mir eine ziemlich schattige Ecke ausgesucht habe, aber es grünt und die ersten Blüten der Ringelblumen sind nun auch da. Die Sonnenblumen brauchen noch ein paar Tage, aber bei der aktuellen Wetterlage wird es wohl nicht mehr lange dauern.

Anfang Juli habe ich auch die Pflänzchen aus dem Büro befreit und ins Freie gesetzt. Es ist schon faszinierend zu sehen, wie sich die Sonnenblumen in „Gefangenschaft“ zu ihren Pedants im Freien entwickelt haben. Leider hat ein langes Wochenende mit zu wenig Wasser den Kräutern nicht so gut getan. Der Thymian hat es wohl überstanden, der Beifuß hat es leider nicht geschafft. Ja, auch Pflanzen sind lebende Organismen, die man nicht vernachlässigen sollte. Ich gelobe Besserung. „Ein neuer Blick in den Stadtgarten“ weiterlesen

Samenpapier – Papier aus dem Blumen wachsen

Samenpapier Farben Papier aus dem Blumen wachsen? Eine schöne Idee dachte ich mir, als ich das Samenpapier im Frühjahr auf einer Messe entdeckte. Einmal etwas anderes als die alt bekannten Samentütchen, die ja gerne die Wahl sind, wenn es um wachsende Werbegeschenk geht.

Aus dem Gartenbau kennt man das Prinzip vielleicht. Hier werden Samenbänder aus Papier verwendet, um Saatgut in exakten Abständen auszusäen. Auch für den Hausgebrauch gibt es etwas ähliches: Saatscheiben, die in Blumentöpfe eingelegt werden und für Ordnung im Zimmergarten sorgen.

Ähnlich funktioniert nun auch das bedruckbare Samenpapier. Auch hier sind zwischen den Papierschichten Samenkörner eingeschlossen, die beim Kontakt mit Wasser auskeimen. Die Oberfläche des Papiers, vor allem die der etwas dickeren Sonderformen, erinnert dabei an handgeschöpftes Papier, wie man es vielleicht von der einen oder anderen Bastelrunde kennt. „Samenpapier – Papier aus dem Blumen wachsen“ weiterlesen

Neues aus dem Stadtgarten – Nr. 5

BasilikumHeute ist wieder einmal Zeit, einen Blick in meinen kleinen Stadtgarten zu werfen. Klein kann man im wahrsten Sinn des Wortes sagen, viel mehr als ein knapper Quadratmeter ist es nämlich nicht. Aber jedes noch so kleine Eckchen Grün ist besser als Ödnis, oder?

9. Juni 2012 – Seit der letzten Woche ist es wieder ein bisschen grüner geworden und auch ein paar Nachzügler haben sich noch durch die Erde gegraben. Langsam wird sichtbar, dass ich beim Aussäen doch etwas unkoordiniert vorgegangen bin. Die Pflanzanleitungen, in denen etwas von 10 cm Abstand steht, habe ich zwar schon zig Mal auf dem Monitor gehabt, aber Worte sind eben geduldig. Also Zeit, einmal für etwas Ordnung und vor allem Raum zu sorgen. Ich hoffe nur, dass die zarten Pflänzchen nach dem Umpflanzen auch wieder anwachsen. „Neues aus dem Stadtgarten – Nr. 5“ weiterlesen

Die ersten grünen Spitzen sind zu sehen

Ringelblumen14. Mai 2012 – Während im Freien noch nichts zu sehen ist, zeigen sich drinnen schon nach drei Tagen die ersten grünen Spitzen. Ein Sonnenblumenkeimling reckt seine Keimblätter der Sonne entgegen und auch die Naturbag-Kräutermischung sprießt schon kräftig.

19. Mai 2012 – Nach einer Woche mit etwas mehr Sonne, geht es mit großen Schritten weiter. Die beiden Indoor-Pflanzsets haben sich schön entwickelt. Bei den Sonnenblumen haben sich zwei weitere Keimlinge den Weg durch die Erde gebahnt.

Aber auch im Freien tut sich etwas. Die Regenschauern der letzten Tage haben die Samenbombe im hinteren Eck etwas aufgelöst und die ersten grünen Blätter sind zu sehen. Ich bin gespannt, was sich in der kleine Lehmkugel so alles versteckt. „Die ersten grünen Spitzen sind zu sehen“ weiterlesen

Weiter geht es im kleinen Stadtgarten

11. Mai 2012 – Nach dem nun wieder die Sonne herausgekommen ist, geht es auch im kleinen Versuchsgarten weiter. Zunächst gab es etwas frischen Kompost für den ausgelaugten Stadtboden, dann ging es ans aussäen. Alles natürlich fotografisch dokumentiert.

Samentütchen sind ja mittlerweile genug im Musterlager, wollen wir also sehen, was sich daraus in ein paar Wochen ergibt. Als Protagonisten ausgewählt habe ich Ringelblumen, Zwergsonnenblumen, Basilikum und eine Kräutermischung. Natürlich darf auch eine Samenkugel nicht fehlen und zwei Pflanzsets dürfen ebenfalls zeigen was sie können. „Weiter geht es im kleinen Stadtgarten“ weiterlesen

Seed Bombs – Werbeartikel für die Stadtguerilla

Seed Bomb
Seed Bomb - © herder3, wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Die Bewegung des Guerilla Gardening hat ihre Wurzeln im New York der 1970er Jahren, von wo aus sie sich seither über alle urbanen Metropolen der Welt verbreitet hat. Ursprünglich wurde das heimlich aussäen von Samen als Mittel des politischen Protests und zivilen Ungehorsams gesehen. Heute hat sich Guerilla Gardening daneben auch zu einer Art urbaner Landwirtschaft entwickelt.

Weltweit bekannt wurde Guerilla Gardening am 1. Mai 2000, als Globalisierungskritiker und Umweltaktivisten mit Schaufeln und Saatgut bewaffnet, eine Grünfläche am Londoner Parliament Square in Beschlag nahmen und bepflanzten. „Seed Bombs – Werbeartikel für die Stadtguerilla“ weiterlesen

Guten Appetit – Essbare Blumen zum Festival

Karte mit Speisechrysanthemen
Klappkärtchen mit Bio-Speisechrysanthemen

Speisechrysan…wie bitte? „Ja, Speisechrysanthemen“, wiederholt mein Gegenüber am Telefon. „Die passen gut zu unserem jährlichen Chrysanthemenfestival.“ In verschiedenen Zeitschriften und Kochbüchern habe ich das ja schon gesehen: bunte Salate mit bunten Blüten. Die man essen kann. Erst neulich hat mir sogar jemand ein Blumengericht in den Stream auf Facebook gelegt. Wollen wir also einmal schauen, was sich da machen lässt.

Zu diesem Zeitpunkt war mir noch nicht bewusst, wie tricky es sein kann, Samen der Chrysanthemum coronarium in einen passenden Werbeartikel zu verpacken. Und das auch noch in Bio-Qualität.

Ein Anruf beim Lieferanten meines Vertrauens ernüchterte mich zunächst einmal. „Speisechrysan… wie bitte?“ Man kennt sie dann aber doch, nur das Saatgut zu besorgen sei nicht so einfach. Was sich dann leider auch bewahrheitet: konventionelle Ware ja, Bio-Ware nicht in der benötigten Menge. „Guten Appetit – Essbare Blumen zum Festival“ weiterlesen

Kampagne: Hilf Grün beim wachsen!

Kampagne "Hilf Grün beim Wachsen"
Kampagne "Hilf Grün beim Wachsen"

Mit diesem Slogan starteten BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Frühjahr des Superwahljahrs 2011, eine Kampagne zur Mitgliederwerbung. Gebündelt wurde diese in der Aktion: „ Jedes Mitglied wirbt ein Mitglied“, die zunächst über die Mitgliederzeitschrift „schrägstrich“ kommuniziert wurde.

Anker war hierbei ein außen angehefteter Umschlag, der als Achtseiter im Altarfalz gestaltet war. Neben der Aufforderung zur Kampagnenunterstützung, fanden sich in diesem Standpunkte und Argumente, die bei der Mitgliederwerbung vor Ort eingesetzt werden konnten. Zusätzlich war auf der Titelseite eine Klappkarte aufgeklebt.

Die auf Recycling-Papier gedruckte DIN A6 Klappkarte diente als zentrales Kommunikations- und Feedbackelement. Auch hier fanden sich noch einmal die wichtigsten Standpunkte der Partei sowie ein einfaches Formular zur Anforderung eines Mitgliedsantrags. In diesem wurde in vier Zeilen lediglich Name und Adresse abgefragt. Ein sehr schönes Beispiel, wie man das Prinzip der Datensparsamkeit bei der Adressengenerierung umsetzen kann. Oft werden an solcher Stelle ja unnötige Angaben wie E-Mail-Adresse und Telefonnummer abgefragt, die zur Bearbeitung des Vorgangs nicht relevant sind, sondern lediglich für Nachfassaktionen benötigt werden. Datensparsamkeit schafft Vertrauen und senkt die Hemmschwelle, ein Formular auszufüllen. „Kampagne: Hilf Grün beim wachsen!“ weiterlesen